Dr. med. Claus Jung
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Ohrläppchenrekonstruktion (nach Flesh-Tunnels)
Große Flesh-Tunnels oder Verletzungen anderer Art führen in der Regel zu einer starken Überdehnung und Verziehung der Ohrläppchen. Eventuell leiden Sie aber auch schon von Geburt an zu großen Ohrläppchen. In beiden Fällen kann die natürliche Form der Ohrläppchen durch eine nahezu schmerzfreie operativ-rekonstruktive Maßnahme wieder hergestellt werden.
Die operative Korrektur wird in örtlicher Betäubung durchgeführt. Zunächst werden dabei die Ohrlöcher komplett ausgehöhlt. Im Falle einer massiven Überdehnung durch große Flesh Tunnels (meist über 10mm) sind noch zusätzliche plastisch-rekonstruktive Maßnahmen erforderlich, weil es zu teilweise grotesken Überdehnung der Ohrläppchenhaut gekommen ist, die sich nach der Entfernung der Tunnels nicht wieder ausreichend zurückgebildet hat. Bei diesem Eingriff muss ggf. ein Teil des Steges entfernt und/oder das Ohrläppchen neu angenäht werden.
Die Fäden werden nach 14-21 Tagen entfernt. Um ein erneutes Einreissen der frischen OP-Wunde zu vermeiden, empfiehlt es sich, nach einer Ohrläppchenrekonstruktion über mehrere Monate an dieser Stelle keinen Schmuck zu tragen. Erst nach dieser Zeit kann ein neues Ohrloch gestochen werden.
Da es sich um eine sogenannte individuelle Gesundsheitsleistung (IGEL) handelt, wird der Eingriff in der Regel nicht von Ihrer Krankenkasse bezahlt. Die Kosten für eine Ohrläppchenrekonstruktion, bei der neben einem reinen Aushöhlen der Ohrlöcher auch plastisch-rekonstruktive Maßnahmen zur Herstellung einer natürlichen Ohrläppchenform erforderlich sind, liegen bei 750-1000,- Euro inkl. 19% MWST.